Entdeckungen an der Washington University in St. Louis haben neue Einblicke in die komplexe Beziehung zwischen Glukose und Krebszellen geliefert, ein Gebiet, das seit den 1920er-Jahren, als Otto Warburg seine bahnbrechenden Beobachtungen machte, erforscht wird. Warburgs Hypothese, dass Krebszellen durch eine eingeschränkte Funktion der Mitochondrien gekennzeichnet sind, wurde widerlegt. Heute wissen wir, dass die Mitochondrien in Krebszellen erstaunlich aktiv sind. Allerdings nutzen diese Zellen einen Großteil der Glukose in den Mitochondrien ineffizient und verschwenden damit Energie.
Interessanterweise reicht der Glukosetransport in die Mitochondrien nicht aus, um den hohen Energiebedarf der Krebszellen zu decken. Dies führt zu der Annahme, dass eine zuckerfreie Diät die Krebszellen aushungern könnte. Die Forschung zeigt jedoch, dass Krebszellen auch bei Glukosemangel überleben können, indem sie auf andere Energiequellen wie Fett zurückgreifen.
Außerdem scheint es, dass Fastenperioden rund um eine Chemotherapie die Wirksamkeit der Behandlung erhöhen können. Es ist jedoch ein Trugschluss zu glauben, dass Krebs allein durch eine Ernährungsumstellung besiegt werden kann. Eine ausgewogene Ernährung, die sich auf die Reduzierung von Kohlenhydraten und entzündungsfördernden Lebensmitteln konzentriert, ist jedoch sinnvoll und unterstützt den allgemeinen Gesundheitszustand.
Quelle: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1097276522007031?via%3Dihub